Bericht über den Kreisschützentag 2002 in Efringen-Kirchen

11.04.2002

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Kreisschützentag mit vielen Höhepunkten - Neuer Kreisschützenmeister Karl- Heinz Weiss vom Schützenverein Efringen-Kirchen - Proklamation des Kreisschützenkönigs, Günter Zimmermann vom SV Tunau

Efringen-Kirchen (al). Beim diesjährigen Kreisschützentag, der in der Hermann- Burte-Halle in Efringen-Kirchen stattfand und die vom ausrichtenden Schützenverein Efringen-Kirchen festlich hergerichtet worden war, gab es einigen Höhepunkte.

Schützenkönig mit Rittern

Einer dieser Höhepunkte war natürlich die Proklamation des neuen Kreisschützenkönigs. Von seinem Vorgänger Markus Brendle vom Schützenverein Egringen wurde dem neuen König Günter Zimmermann vom Schützenverein Tunau die Schützenkette umgehängt. Ihm zur Seite stehen als 1. Ritter (Gewehr) Sigmund Leszkowski (SG Wiechs), 1. Ritter (Pistole) Manfred Waslowski (SG Kandern), 2. Ritter (Gewehr) Julian Ziegler (SG Maulburg) und 2. Ritter (Pistole) Stefan Asal (SG Hauingen).

 

Zum diesjährigen Kreisschützentag konnte Kreisschützenmeister Dr. Rainer Wirth wieder zahlreiche Gäste und Abordnungen der Mitgliedsvereine begrüßen. 33 Abordnungen von den insgesamt 34 dem Markgräfler Sportschützenkreis angehörenden Vereine, waren vertreten.

EhrengästeAls Ehrengäste besonders begrüßt wurden durch den Kreisschützenmeister der Oberschützenmeister des ausrichtenden Vereins, Karl-Heinz Weiss, der Bürgermeister der Gemeinde Efringen-Kirchen Wolfgang Fürstenberger, den noch amtierenden Schützenkönig Markus Brendle vom SV Egringen, die Abordnung des SBSV mit der 3. Landesschützenmeisterin Frau Waltraud Röthele als offizielle Vertreterin des Landesverbandes, den 2. Landessportleiter Kurt Wohlschlegel, den Landesjugendleiter Rupert Metz, das Ehrenmitglied des SBSV Werner Ekert, den Bezirksschützenmeister vom Bezirk III Horst  Wünsch, den Kreisschützenmeister des Nachbarkreises 9 Oskar Albrecht, die Ehrenmitglieder des MSSK Heinrich Escher, Willi Disch und Helmut Nijaki, den Präsident des Sportschützenverbandes beider Basel Heinz Stutzmann und als Vertreter der Presse Paul Schleer.

Bevor nun von Kreisschützenmeister Dr. Rainer Wirth offiziell die Veranstaltung eröffnet wurde, gab er bezüglich der später anstehenden Wahlen eine änderung der Tagesordnung bekannt, die von den Anwesenden akzeptiert wurde. Er wies hierbei auch darauf hin, dass die Kreisvorstandschaft auch im Bezug auf den Kreisschützentag neue Wege geht. So wurden gleich zu Beginn der Veranstaltung an alle Oberschützenmeister der Kreisvereine ein Berichtsheft verteilt, in dem die Jahresberichte 2001 der Funktionsinhaber abgedruckt und nachzulesen sind.

Nach Grußworten von OSM Karl-Heinz Weiss begrüßte Efringens Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger die Delegierten und erinnerte daran, dass es in seiner Gemeinde drei Schützenvereine gäbe, nämlich in Welmlingen, Egringen und in Efringen-Kirchen selbst. Kritisch setzte er sich mit dem neuen Waffengesetz auseinander. Das dem Gesetzesentwurf zu entnehmende Mistrauen gegenüber den Sportschützen ist keinesfalls begründet. Offizielle Statistiken weisen die Sportschützen als überdurchschnittlich gesetzestreue Bürger aus. Auch die 3. Landesschützenmeisterin Waltraud Röthele ging in ihren Grußworten kurz auf dieses Thema ein und forderte die Schützen nochmals auf, sich an der bekannten Unterschriftensammlung zu beteiligen. Frau Röthele würdigte die Arbeit des noch amtierenden Kreisschützenmeisters Dr. Wirth und hob hervor, dass die Schützenjugend in Südbaden recht erfolgreich auf Landes- und Bundesebene geworden sei. Nach weiteren Grußworten des Bezirksschützenmeister Horst Wünsch und des Kreisschützenmeisters des Kreises 9, Oskar Albrecht, gab Kreisschützenmeister Dr. Wirth einen umfassenden Jahresbericht.

Zurückblickend stellte er fest, dass die Mitgliederzahlen des Markgräfler Sportschützenkreises in den letzten drei Jahren gewachsen ist. Seit Anfang 1999 bis zum Stichtag 01.01.2002 hat die Mitgliederzahl um ca. 600 oder 15% zugenommen. Auch bei der Mitgliederentwicklung der Jugend (Schüler, Jugend und Junioren B) sind zufriedenstellende Zugänge zu verzeichnen.

Von den selbst gesetzten Zielen (Organisation der Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfe, Förderung der Jugend und eine zeitgemäße öffentlichkeitsarbeit) konnte einiges bereits erreicht werden.

Gewinnerin der Ehrenscheibe

Wer die Zukunft gestalten will, so Rainer Wirth, muss sich der Jugend zuwenden. Jugendarbeit ist die Investition für die Zukunft. Sie ist nicht einfach und bedarf eines besonderen Fingerspitzengefühls. Oft macht die Arbeit Spaß und Freude. Manchmal bringt sie aber auch Enttäuschung und Verletzung der Gefühle. Der Aufwand an Zeit und Nervenstärke ist groß, so dass Jugendleiter nur schwer zu rekrutieren sind. Sie werden jedoch gebraucht und sollten von ihren Vereinen jede mögliche Unterstützung erhalten.

Entscheidend für eine erfolgreiche Jugendarbeit, so der Kreisschützenmeister, sind nicht statistische Zahlen und auch nicht ausgeklügelte Ausbildungssysteme, sondern engagierte Schützinnen und Schützen, welche ihre Freizeit für die Ausbildung von Jungschützen einsetzen.

Die bisherige Jugendarbeit und die damit verbundene attraktivere Gestaltung von Wettkämpfen nach dem "Geschmack" der Jugend hat bereits seine Früchte getragen. So wurden im Jahr 2001 erstmals in der Kreisklasse A Wettkämpfe im Ligasystem "Mann gegen Mann" ausgetragen, wobei Musik im Hintergrund zu hören war und die Ergebnisse gleich auf einer Leinwand angezeigt wurden. Gewertet wurde im Punktesystem.

Ein weiterer Punkt wurde vom Kreisschützenmeister nochmals angesprochen. Dieser betraf den Jubiläumskreisschützentag im Jahr 2003. Dieser findet am 26. April 2003 ab 19.00 Uhr in der Stadthalle in Rheinfelden statt. Die Vorbereitungen unter der Leitung von Hans Posovzky laufen auf vollen Touren.

Zum Abschluß seines Jahresberichts bedankte sich der Kreisschützenmeister bei allen Schützinnen und Schützen, welche den Kreis aktiv unterstützt haben und vor allem den Vorstandsmitgliedern des MSSK für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr und übergab (für ihn schon zur Tradition geworden) an seine Vorstandsmitglieder wieder kleine Dankeschönpräsente.

Kreissportleiter Horst Ritter verwies auf seinen im Berichtsheft abgedruckten Jahresbericht und gab hierzu noch einige Ergänzungen. So berichtete er von der Durchführung der Kreismeisterschaften, die im Großen und Ganzen erfolgreich und glatt über die Bühne gegangen seien.

Probleme gäbe es jedoch in der Zukunft wegen einzuhaltender Ruhezeiten wegen Lärmbelästigung. So müsse man in Lörrach entweder die Anzahl der Starter begrenzen oder entgegen der Sportordnung die Schießzeiten kürzen. Bei der Durchführung der Pistolenwettbewerbe, die alle auf dem neuen Schießstand des ESV Weil ausgetragen wurden, habe es auch wegen Lärmbelästigung an einem Sonntag, wo mit den großkalibrigen Waffen geschossen worden war, eine Beschwerde gegeben, so dass in Zukunft diese Disziplinen an einem Samstag geschossen werden, wo der Schießlärm durch den Verkehrslärm mehr oder weniger kompensiert wird.

Alle Pistolenwettbewerbe der Kreismeisterschaft werden aber auch im nächsten Jahr wieder auf dem Stand des ESV Weil ausgetragen. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Kreissportleiter auch im Namen aller Teilnehmer bei den Vereinen, die in den vergangenen Jahren ihre Stände für die Kreismeisterschaften zur Verfügung gestellt hatten. Dies waren vor allem die SG Hauingen, aber auch die SG Kandern und der SSV Herten.

Zur bestehenden Ligaordnung des Kreises gab er bekannt, dass diese nach den gemachten Erfahrungen für die kommende Saison überarbeitet werde. Unter anderem heißt es nicht mehr Kreisliga A, sondern einfach Kreisliga und die Kreisklassen beginnen nicht mit der Klasse B, sondern mit der Kreisklasse A.

Zum Abschluss bedankte er sich nochmals bei allen Mitarbeitern, die für das Gelingen der Kreismeisterschaft und für die Durchführung der Liga- und Rundenwettkämpfe beigetragen haben.

Bereits traditionsgemäß wurde die Entlastung der gesamten Vorstandschaft durch den OSM des ausrichtenden Vereines, Karl-Heinz Weiss, vorgenommen. Durch die anwesenden Delegierten wurde der Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt.

Als einer der nächsten Höhepunkte erfolgten nun die Ehrungen verdienter Mitarbeiter des Markgräfler Sportsschützenkreises, des Südbadischen- und des Deutschen Sportbundes.

Geehrt wurden mit der Ehrennadel des MSSK in Silber Willi Kranzer jun. von der SG Haagen und mit der goldenen Ehrennadel des MSSK Ingrid Güdemann von der SG Brombach.

Ehrungen

Mit der kleinen silbernen Ehrennadel des SBSV wurden ausgezeichnet: Karin Walser (SV Efringen-Kirchen); Peter Schleith (SV Schlächtenhaus-Hofen); Reinhard Knispel, Petra Wirth und Rüdiger Münning (alle SSV Herten); Eberhard Wildt (KKSV Grenzach-Wyhlen); Manfred Wolff (BSC Dreiländereck Grenzach-Wyhlen); Otmar Walser (SSV Welmlingen); Leonhard Manthey, Rainer Henkel und Matthias Schaffrath (alle SG Kandern).

Die kleine Ehrennadel in Gold erhielten: Klaus Wölk und Uwe Hammer (SV Efringen- Kirchen); Klaus Bruder und Thomas Böhler (SV Tunau) Dieter Huck (SG Lörrach); Klaus Schwöble (SG Hauingen) und Roswitha Güdemann (SG Wiechs).

Die große silberne Ehrennadel wurde August Pankau (SG Lörrach) und Siegfried Oberle (SG Hauingen) verliehen.

Es folgte nun die Proklamation des Schützenkönigs und seiner Ritter wie oben bereits beschrieben, die Siegerehrung der Rundenwettkämpfe, die Verleihung des Erhard Wolf-Pokals und die Verleihung der Ehrenscheibe der Jugendrundenwettkämpfe mit dem Luftgewehr.

Erhard-Wolf-PokalEin weiterer Höhepunkt bei den Siegerehrungen war die Verleihung des Erhard Wolf- Pokals, der jedes Jahr zur Erinnerung an den Ehemaligen Bezirksschützenmeister Erhard Wolf unter den Vereinen im Markgräfler Sportschützenkreis ausgetragen wird, welche die meisten Disziplinen abdecken. Mit der beachtlichen Ringzahl von 1477 Ringen ging der Pokal an die Mannschaft des SV Egringen I  in der Besetzung  Danny Osswald, Kevin Jost, Dennis Wald und Peter Bruch. Zweiter, mit 1465 Ringen wurde der SV Efringen-Kirchen mit Ottmar Bürgin, Carla Bürgin, Sandra Knobloch und Karl-Frieder Jäcklin. Den dritten Platz mit 1438 Ringen belegte der SV Schlächtenhaus-Hofen mit den Schützen Gerold Schlatter, Mahmut Karacay, Martin Schleith und Erwin Bechtel. Ehrenscheibe

Rundenwettkampfleiter Helmut Nijaki ließ es sich auch dieses Jahr nicht nehmen, die von ihm wie jedes Jahr gestiftete Ehrenscheibe an den bzw. die beste Jungschützin im Luftgewehr, Diana Strohmeier vom SV Schlächtenhaus-Hofen, zu übergeben.

Der letzte Höhepunkt an diesem Tag waren dann die anstehenden Teil- und Ergänzungswahlen. Dr. Rainer Wirth musste nach vier Jahren an der Spitze des Sportschützenkreises sein Amt als Kreisschützenmeister niederlegen. Grund hierfür war seine am 20. Mai 2001 erfolgte Wahl in den Landesvorstand als 2. Landesschützenmeister. Die Satzungen des SBSV bestimmen, dass er in dieser Eigenschaft nicht auch einem Kreis vorstehen kann. Auch die Position des 2. Kreissportleiters und Referent für Pistole musste neu besetzt werden, da Hans Blaschka vom ESV Weil wegen seines anderweitigen großen Aufgabengebietes auf Vereins- und Landesebene nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stand.

KSM Karlheinz Weiss

Da Dr. Rainer Wirth und auch Hans Blaschka sich für Nachfolger in ihren Ämtern bemüht hatten, konnten die Wahlen durch den zuvor von der Versammlung gewählten Wahlleiter Horst Wünsch rasch durchgeführt werden. Für seinen Nachfolger hatte der noch amtierende Kreisschützenmeister den derzeitigen OSM des Schützenvereins Efringen-Kirchen, Karl-Heinz Weiss, vorgeschlagen. Ein weiterer Vorschlag für dieses Amt lag nicht vor. Gemäß Satzungen musste diese Wahl geheim erfolgen. Nach Auswertung der Stimmzettel lag ein klares Ergebnis vor. Mit einem großen Vertrauensbeweis wurde Karl-Heinz Weiss zum neuen Kreisschützenmeister gewählt, der unter diesen Voraussetzungen das Amt auch annahm. Als 2. Kreissportleiter und Pistolenreferent war der bisherige Rundenwettkampfleiter Sportpistole, Dirk Pfeffer, von der SG Zell i.W. nominiert worden. Auch er wurde mit überwältigender Mehrheit für dieses Amt gewählt. Für ihn übernimmt jetzt das Amt des Rundenwettkampfleiters Sportpistole sein Vereinskamerad Dieter Eichin, der auch von der Versammlung einstimmig gewählt wurde. Schatzmeisterin Erika Mauri, Jugendleiter Rainer Kohler, und Rundenwettkampfleiter Luftpistole Herbert Ehret stellten sich zur Wiederwahl und wurden alle einstimmig wiedergewählt. Auch die Ergänzungswahlen gingen zügig vonstatten. Nachdem im letzten Jahr Dr. Joachim Rasch sein Amt als Referent für Schwarzpulver aus Altersgründen zur Verfügung gestellt hatte, war dieses Amt kommissarisch von Andreas Blache von der SG Haltingen übernommen worden. Er wurde nun einstimmig von der Versammlung für dieses Amt gewählt. Für das Amt des 2. Jugendleiters stellte sich Siegfried Oberle von der SG Hauingen zur Verfügung. Auch er wurde einstimmig gewählt. Als Kassenprüfer wurden gewählt Heinz Bernauer und Erwin Bechtel. Weiterhin unbesetzt blieb das Amt des Beisitzers für das Rheintal.

In seiner kurzen Antrittsansprache bedankte sich der neue Kreisschützenmeister für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Schon lange hätte er mit diesem Amt geliebäugelt und nun habe es endlich geklappt. Für den Markgräfler Sportschützenkreis wolle er sein Bestes geben, so wie er es seit 1974 für seinen eigenen Verein auch getan habe.

Als letzte Amtshandlung konnte Rainer Wirth bekannt geben, dass der Schützenverein Wollbach den 51. Kreisschützentages im Jahre 2004 ausrichten wird und beendete den 49. Kreisschützentag mit vielen guten Wünschen an seinen Nachfolger.

Manfred Alten (Kreispressereferent)